Schattenkrieg: Wie der sino-russische Pakt den Westen zerstört
In den frühen Morgenstunden, als die ersten Berichte über russische Truppen, die in die Ukraine einmarschierten, die Nachrichtenkanäle…
In den frühen Morgenstunden, als die ersten Berichte über russische Truppen, die in die Ukraine einmarschierten, die Nachrichtenkanäle fluteten, waren viele Menschen durchaus überrascht. Ich konnte zum Beispiel nicht verstehen, warum Putin einen Krieg begann, der ihm mehr kosten würde, als er dadurch gewinnen kann. Langjährige, wirtschaftlich starke Beziehungen, die nicht nur ihn, sondern auch die anderen Oligarchen unter seiner Gnade reich machten, verpulverisierten innerhalb weniger Tage. Viele zweifelten an den geistigen Fähigkeiten, manche vermuteten, dass er wohl unheilbar krank war. Doch inzwischen deutet sich an, dass es bei diesem Krieg nicht um territoriale Zugewinne geht; vielmehr ist es nur ein weiterer, lange geplanter Schachzug im sino-russischen Krieg gegen den gesamten Westen. Die Angriffe auf die ukrainische Souveränität sind lediglich die sichtbarsten Auswirkungen eines viel größeren und gefährlicheren Plans, der darauf abzielt, die westliche Welt zu spalten und Amerika sowie seine Verbündeten zu schwächen.
Die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China, obwohl selten offen diskutiert, hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Beide Mächte teilen ein gemeinsames Ziel: die Neuordnung der globalen Machtverhältnisse zu ihren Gunsten und auf Kosten der liberalen Demokratien. Die Einflussnahme Russlands auf den amerikanischen Wahlkampf 2016, insbesondere auf die Kampagne von Donald Trump, ist ein Paradebeispiel für diese Bemühungen. Durch gezielte Desinformationskampagnen und Hackerangriffe suchte Moskau die politische Landschaft Amerikas zu beeinflussen, innere Spaltungen zu vertiefen und das Vertrauen in den demokratischen Prozess zu untergraben.
Doch die Ambitionen des sino-russischen Bündnisses enden nicht an den Grenzen der Vereinigten Staaten. In Europa haben beide Länder durch politische Einmischung, wirtschaftlichen Druck und militärische Einschüchterung versucht, die Einheit der Europäischen Union zu untergraben (z. B. durch Ungarn mit Orbán) und NATO-Verbündete voneinander zu isolieren (z. B. die Türkei). Der russische Angriff auf die Ukraine ist in diesem Kontext nicht nur ein regionaler Konflikt, sondern ein direkter Angriff auf die Prinzipien der Souveränität, der demokratischen Selbstbestimmung und der internationalen Ordnung, die den Kern westlicher Werte bilden. Auch wirtschaftlich trägt das Bündnis Früchte: China hilft Russland bei der Umgehung von Sanktionen und erhält im Gegenzug Rohstoffe unter Marktpreis. Das Handelsvolumen ist 2023 um über 20 % gestiegen.
Die jahrelangen Investitionen in rechte Parteien wie die AfD und das Lenken von Flüchtlingsströmen tragen auch bei uns bereits Früchte: Der Rechtspopulismus ist nicht nur so stark wie seit der NSDAP nicht mehr, auch die Konservativen springen in ihrer Orientierungslosigkeit auf diesen Zug auf. Diese Spaltung untergräbt dabei immer wieder wichtige Debatten, nicht nur was die Lieferung von Waffen an die Ukraine betrifft, sondern auch die anderen großen Themen unserer Zeit: soziale Ungleichheit und Klimawandel. Im großen Spiel könnte es jedoch bald zu einem Schachmatt kommen, nämlich dann, wenn Trump wieder Präsident wird und Projekt 2025 den freiwilligen Abgang der USA von der Weltbühne und unseren gemeinsamen westlichen Wertevorstellungen einläuten wird. Sowohl die Ukraine als auch Taiwan wären auf sich alleine gestellt.
Auch wenn wir keinen Einfluss auf den Ausgang der Wahl in den Vereinigten Staaten haben, so müssen wir uns hier auf das Schlimmste vorbereiten und auf ein starkes Europa setzen, welches unsere Werte und Freiheit mit Entschlossenheit und Einheit verteidigen wird.
Darum geht zur Europawahl, überzeugt alle aus eurem Umfeld, dies zu tun, und wählt, um Himmels willen, nur Parteien, die sich für ein starkes Europa und unsere Werte einsetzen.